Hasenstall

May 10, 2013Posted by Stone

Alles über den Hasenstall

Hasen sind beliebte und einfache Haustiere – das richte Haus für das Tier zu finden, nämlich den perfekten Hasenstall, ist aber gar nicht so einfach. Da die Langohren die meiste Zeit in ihrem Käfig verbringen, ist es um so wichtiger, sich für das richtige Modell zu entscheiden. Während es bis vor einigen Jahren nur ganz einfache meist aus Holz und Drahtzaun gezimmerte Behausungen waren, so sind heute alle möglichen Varianten an Ställen für den Käufer verfügbar. Es gibt den Hasenstall als Kunstoffstall, Holzstall, mit oder ohne Freigehege und für den Innen- und Außenbereich. Jede dieser Hasenstallarten soll den Hasen eine gemütliche und warme Behausung bieten.






Große Entscheidungen


Es fängt schon bei der Größe an. Während ein Kaninchen in seinem Käfig mindestens 2 m² Platz haben muss, kommt man bei den größeren Hasenrassen auf bis zu doppelten Raumanspruch – und da die sozialen Tiere nicht alleine gehalten werden sollten, muss man pro extra Tier noch ein Drittel mehr Platz einkalkulieren.

Wo Hasen ein ganzes Zimmer oder ein großes Freigehege zur Verfügung haben, in dem sie ihren Stall nur freiwillig als Unterschlupf aufsuchen, kann der Käfig enger bemessen sein. In solchen paradiesischen Zuständen finden sich die Langohren allerdings selten wieder – trotzdem bedeutet das für den Hasenbesitzer nicht, dass sämtliche Teppichfläche des Wohnzimmers oder der gesamte Garten von einem riesigen Käfig eingenommen werden muss. Etagenbauweise ist nämlich auch in der Hasenhaltung angesagt: Über Rampen und Luken kann der Hoppler in einem Etagenstall von einem Stockwerk ins nächste gelangen und hat dadurch wesentlich mehr Platz als in einem einstöckigen Käfig mit gleichem Grundriss.

Innen- oder Außenhaltung


Kaninchen und Hasen sind mit ihrem Fell der Außenwitterung besser angepasst als der Wohnungsluft. Wer keinen Garten hat und sein Langohr im Haus hält, braucht sich beim Käfigdesign zwar keine Gedanken um Kälteisolierung, Windschutz und Regenfestigkeit machen, sollte dem Tier aber ein kühles und ruhiges Plätzchen aussuchen. Beim Freilauf im Haus, den jeder Hase zum Gesundbleiben braucht, sollten Türen und Fenster sicher geschlossen sein und Zimmerpflanzen und Kabel außer Reichweite der Nagerzähne gebracht werden.

Der Hasenstall im Freien muss seinen Bewohnern nicht nur völligen Schutz vor heißer Sonne, Wind und Regen bieten, sondern auch vor Mardern, Füchsen, Hunden und Katzen. Auf eine stabile Bauweise, kräftige Drahtbespannung und sichere Riegel kann hier nicht verzichtet werden. Auch das Auslaufareal im Garten sollte sicher umzäunt sein. Da Hasen gerne und schnell graben, bewähren sich bei einem permanenten Gehege, in dem die Tiere viel Zeit verbringen, im Boden versenkter Maschendraht oder Kompostgitter. Eine einfachere Lösung für Hasen, die nicht den ganzen Tag unbeaufsichtigt herumhoppeln, ist ein versetzbarer Auslauf, der sich mobil an verschiedenen Orten einsetzen lässt.

Ein Außenstall sollte isoliert sein, um im Winter größtmöglichen Witterungsschutz zu geben. Einstreu, verteilt über unbehandeltem Gartenmulch, gibt den Hasen eine angenehme Bodenwärme. Wichtig ist auch, im Winter das Trinkwasser regelmäßig zu erneuern oder einen Wasserwärmer einzuschalten.

Das beste Material für den Hasenstall


Holz ist besonders für Außenställe empfehlenswert. Bauten aus Beton oder Ziegeln sind im Winter zu kalt und auch sehr hart, was zu Wundstellen führen kann. Um nicht nur wetterfest zu sein, sondern auch den Urin der Tiere nicht aufzusaugen, muss Holz versiegelt sein. Da Hasen viel knabbern, um ihre ständig nachwachsenden Zähne abzunutzen, darf die Holzbehandlung auf keinen Fall giftig sein. Eine Leinöl-Lasur oder ein für Kinderspielzeug geeignetes Mittel schadet auch einem nagenden Hasen nicht.

OSB-Platten werden beim Stallbau gerne eingesetzt, da sie flächendeckend und vergleichsweise günstig sind. Der in den Platten enthaltene Kleber kann jedoch für Hasen schädlich sein. Darum sollten die Platten nur so angebracht sein, dass sie keine Nagekanten bieten.
Die offenen Holzkäfigwände sind mit Draht bespannt, um Licht und Luft in den Stall zu lassen. Am robustesten ist Sechseckgeflecht, das auch Volieredraht genannt wird. Für Marder und Füchse ist Volieredraht im Normalfall nicht zu überwinden.

Bei Metallkäfigen für die Zimmerhaltung sollte man ebenfalls darauf achten, dass die Stäbe nicht giftig lackiert sind.

Hasenstall kaufen oder selber bauen


Billig sind Hasenställe nicht. Wer selbst baut, spart zwar Kosten, zahlt aber mit der eigenen Zeit und Geduld drauf. Ein guter Kompromiss für alle, die ihren Stall nicht ganz alleine entwerfen und bauen wollen, sind Bausätze, die nur noch zusammengeschraubt werden müssen. Recht einfach ist auch, eine alte Kommode durch das Entfernen der Schubladen und Einbauen von Brettern in einen Etagenstall zu verwandeln. Im Internet sind zahllose Bauanleitungen für ein- und mehrstöckige Ställe zu finden, mit und ohne angeschlossenes Freigehege, um sich das eine oder andere Modell selbst anzufertigen. Für Heimwerker ist ein Hasenstall auf jeden Fall ein schönes Projekt, in dem sich die Tierbehausung völlig individuell gestalten lässt. Für Menschen die nicht so handwerklich begabt sind, gibt es den Fachhandel, das Internet, oder die vielen Zoogeschäfte, die mit vielerlei Angeboten den Kunden locken.

Beim Kauf sollte man vorher recherchieren, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Modelle haben, um nicht viel Geld für etwas auszugeben, das den eigenen Bedürfnissen (und denen des Hasen) letztendlich nicht gerecht wird. Die billigsten Käfige bekommt man schon ab ungefähr 40 Euro.

Genau wie die Ausführung, so sind auch die Preise der heutigen Hasenställe sehr verschieden. Egal welchen Stall man sich für sein Tier aussucht, jeder kostet Geld. Da aber vorwiegend die Kinder, bzw. Jugendlichen Hasen haben, ist auch der Markt von gebrauchten Hasenställen sehr gefragt. Auf Flohmärkten oder über Onlineauktionen wird sehr gerne das eine oder andere Schnäppchen gemacht. Der neueste Trend geht sogar dahin, dass man einen Hasenstall kaufen kann, der für die Reise gedacht ist, da immer mehr Hasenfreunde ihren kleinen Freund auch mit in den Urlaub oder auf die eine oder andere Reise nehmen wollen.


Solange es Hasen gibt, wird auch das Thema Hasenstall bei den Menschen aktuell sein, welche sich für diese Gattung von Tieren interessieren und so wird der Markt an Varianten immer größer. Eines sollte aber jeder Stall für den Hasen aufweisen, er soll groß genug sein und auch so gebaut sein, dass sich das Tier darin wohlfühlt.

Die Einrichtung des Hasenstalls und Geheges


Zum Stall und Freilaufgehege sollte neben Heuraufe, Wasserautomat und Futterschälchen noch etwas wichtiges Zubehör gehören. Hasen sind sehr neugierige, aktive Tiere, und gerade in platzbegrenzter Haltung ist wichtig, dass sie sich beschäftigen und bewegen können. Kartons oder Röhren zum Hineinkriechen, ein Ruhehäuschen zum Verstecken und ein erhöhter Aussichtsplatz lassen die Langohren ihrem natürlichen Verhalten nachgehen. Im Freigehege wird eine Buddelkiste sehr geschätzt – einfach ein Kinderplanschbecken oder eine Sandkiste mit Erde füllen, und schon schlägt das Hasenherz höher.

Wer seine Hasen nur im Haus herumhoppeln lässt, kann sie in einem Haufen alter Waschlappen oder Gästehandtücher graben lassen, ohne den Teppich zur Wüste zu machen. Im Stall kann man in einer Ecke Äste und Tannenzapfen aufschütten, die nicht nur als Versteck dienen, sondern auch natürliches Knabberzeug sind.

Für welche Hasenburg man sich letztendlich auch entscheidet – die Langohren werden um so glücklicher sein, je besser ihre Bedürfnisse dabei in Betracht gezogen wurden. Und das wiederum macht den Hasenbesitzer froh.